Das Warum

Warum gibt es diesen Blog? 
Kais Kolumne - BlogEr dient als Ventil. Heutzutage beherrschen die sozialen Medien den „Meinungsmarkt“. Jeder postet seine Meinung, übt Kritik, zitiert vermeidlich sichere Quellen und drückt damit den eigenen Freunden und Followern das eigene Gedankengut quasi unausweichlich aufs Auge. Ich schließe mich da nicht aus.

Wie oft habe ich schon meine Frau mit den Augen rollen sehen, nachdem ich politische Posts kommentiert, oder meine oft aggressiv-negative Meinung zur heutigen Fernsehlandschaft Kund getan habe. Nicht selten entstehen so zeit- und energieraubende Diskussionen, die ich selbst gar nicht führen will. Schließlich geht es dabei ja nur um meine Meinung.  Man ertappt sich dann irgendwann selbst, wie man jeden Post vor dem Absenden nochmal überdenkt, die Formulierung ändert. Wie man noch ein paar Smilies zur Entschärfung hinzufügt, um dann einen Social Media-konformen, neutral gerichteten Post abzusetzen. Das ist unbefriedigend. Man legt sich selbst in Ketten, verpasst sich einen Maulkorb. So fühlt sich wohl Sheldon Cooper aus The Big Bang Theorie, wenn Dinge nicht zu Ende geführt, oder er unterbrochen wird. Genau dafür schaffe ich mir hiermit ein Ventil. Eine Daseins-Berechtigung für meine ungefilterte Meinung.

Ein Blog wird niemanden aufgezwungen. Er provoziert nicht offensichtlich und erreicht nur die Menschen, die ihn lesen wollen. Es muss niemand geblockt, stummgeschaltet oder eingeschränkt werden. Entweder klicke ich rein, oder nicht. Das finde ich cool – das ist das simple „Warum“.