Paranoid – Story ist nicht immer alles

Paranoid - Kritik - Kais Kolumne

Der Trailer der Serie sah vielversprechend aus. Da wir begeistert waren von „The Sinner“ und das Opening in die gleiche Richtung ging, haben wir dem Ding mal eine Chance gegeben.

„Paranoid“ – die Handlung

„Paranoid“ spielt in einer fiktiven britischen Kleinstadt, wo die Detectives Nina Suresh und Bobby Day den Mord an Dr. Angela Benton aufklären müssen, die getötet wurde, als sie mit ihren Dreijährigen Sohn auf dem Spielplatz spielte.Die Ermittlung deckt ein verschwörerisches Netzwerk mit einem mächtigen Gegner auf und führt die Polizisten auch nach Deutschland.

Wie eingangs gesagt, die Story gefällt. Auch wenn man sich an die britische Herangehensweise gewöhnen muss. Mit dem  Vergleich zu „The Sinner“ im Hinterkopf fällt auf, dass die Briten mit dem Thema „innere Dämonen“ nicht wirklich umgehen können. Alle Hauptcharaktere in „Paranoid“ haben psychische Probleme – die aber allesamt nicht wirklich etwas zur Story beitragen.

Vorne weg Nina Suresh, deren wankelmütige Stimmung und Hang zu emotionalen Ausbrüchen nach kurzer Zeit brutal nerven. Mich hat das überhaupt nicht abgeholt und ich verstehe den Sinn der Side Story nicht. Vermutlich sollte etwas „Love Story“ eingebaut werden –  ging in die Hose. Generell hat man das Gefühl, das nahezu alle Protagonisten nicht wirklich Lust auf die Serie haben. Die Dialoge wirken holprig und teilweise dümmlich – insbesondere Christiane Paul als naiv-alberne Ermittlerin und ihr Kollege, den man nicht schlechter hätte synchronisieren können.

Die Story reisst es dennoch halbwegs raus, man bleibt dran um das große Ganze zu erkennen. Das dies auf eine Verschwörung größeren Ausmaßes hin führt, ahnt man zu Beginn nicht (denke das wertet man nicht als Spoiler?!). Unterm Strich würde ich sagen, man kann mit „Paranoid“ gut mal eine Lücke füllen. Muss man aber auch nicht zwingend.

 

Paranoid (Serie, Netflix)

6.6

Anspruch

6.0/10

Spannung

6.0/10

Story

8.0/10

Meine Wertung

6.5/10

Positiv

  • Gute Story
  • Ab und an gut platzierter, britischer Humor

Negativ

  • Nervige Charaktere
  • Holprige Dialoge
  • Schlechte Synchronisation

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